bluff portrait

ein Paradies in Ftan

Meike Bambach ist seit 2008 Gastgeberin und Ankerfigur im Hotel Paradies in Ftan. Sie hat im Engadin eine neue Heimat gefunden, die sie sehr liebt. Das ist gut nachvollziehbar: Das Hotel liegt wahrhaft paradiesisch auf einem der schönsten Sonnenplateaus den Schweizer Alpen auf 1650 Metern Höhe. Gabriela Nay zögerte keinen Augenzwinker, als die Hoteldirektorin sie für eine Farbberatung anfragte: "Das Engadin ist auch meine Heimat und das Bergdorf Ftan ist ein zauberhaft idyllischer Ort an dem man sich sofort wohlfühlt." 

 

Erfahren Sie mehr über die Zusammenarbeit von Meike Bambach und Gabriela Nay im nachfolgenden Portrait. 

 

 

 "In Gabriela Nay habe ich sofort eine Seelenverwandte gefunden, welche die gleiche Sprache spricht und die gleiche Handschrift pflegt. Wir waren uns einig, dass die Farben auch auf die Stoffe und Farbigkeiten aus der Region referieren sollten, wie man sie zum Beispiel in den Trachten des Engadins und Graubündens findet, also etwas das gedeckte Blau, das Nelkenrot und vieles mehr. Und – es wird so lange probiert, bis es perfekt ist – auch darin sind wir uns einig." Meike Bambach

"Im Hotel Paradies wollen wir die Behaglichkeit eines zweiten Zuhauses, eines Daheims in den Bergen, verbreiten. Gleichzeitig aber auch das Auge der Gäste erfreuen, etwas zum „Entdecken“ geben und Fröhlichkeit verbreiten. Und jetzt, wo wir das Paradies zu einem Club transformieren, erst recht. Es soll zum First Second Home werden. Dazu gehört, dass alles individuell und liebevoll ausgesucht ist – mit vielen kleinen Details – ich bin ein absoluter Fan von Posamenten und hübschen Knöpfen mit denen ich die unzähligen handgenähten Kissen verziere."  

"Authentische und sehr hochwertige Materialien sind uns wichtig, die von der Haptik und den Farben zum alpinen Raum passen. Ausgefallene Wollstoffe mit witzigen Mustern, die auch die Farbigkeit der Natur aufnehmen, oder eine Kombination aus rustikalem Filz, kombiniert mit Fell, Leder und feiner Seide. Das Arvenholz der Region, dieser einzigartigen Föhrenart, die auf dieser Höhe gedeiht und ihren wunderbaren Duft verström, darf dabei natürlich nicht fehlen. Zudem sind wir der Bauhaustradition des Künstlerhauses verpflichtet, welche das Basler Ehepaar Beyer 1910 errichtete. Die Muster sind also eher graphisch, als floral und hier und da gesellt sich auch ein vintage Bauhausmöbel zum britischen Clubsessel – es darf ruhig auch mal überraschen und ein wenig ungewöhnlich sein." 

"Die Qualität von Farrow&Ball – mit dem hohen Anteil an Farbpigmenten – die natürlichen und doch sehr eleganten Farben und deren Leuchtkraft haben mich schon als junges Mädchen fasziniert. Ich bin bisher 16 mal umgezogen und habe jedes mal wieder mir mit Farrow&Ball mein Zuhause besonders und gemütlich gestaltet. Eine Wand ist ja schnell gestrichen, gleichzeitig ist der Effekt aber sensationell gross. Mein schönstes Projekt war die Gestaltung einer Puppenstube für meine kleine Tochter – da waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt – nächtelang habe ich daran gearbeitet und sie schmückt noch heute unser Haus."

"Ich beobachte oft, wie Gäste fasziniert vor den Wänden stehen und begeistert sind, wie einfach letztendlich ein neues Wohngefühl durch eine schöne Wandfarbe entsteht. Andere fragen, woher diese Kompositionen stammen. Und dritte wiederum betreten das Haus und erkennen sofort, dass in der Halle Elephants Breath gestrichen wurde. Die Farben geben also definitiv Anlass zu Gesprächen."

"Die Zusammenarbeit mit Gabriela Nay nenne ich „Gedanken-Pingpong“ der besten Art. Sie versteht es, meine Gedanken aufzunehmen, weiterzuspinnen, zu verdichten und dann den richtigen (Farb-)Ton zu treffen. Besser könnte man kreativ nicht zusammenarbeiten. Wir haben im Hotel auch mal einen Farbworkshop zusammen mit Gästen veranstaltet. Für mich ist Innendekoration ja nur Hobby, da ist die Einschätzung eines Profis, wie Gabriela, sehr hilfreich." 

"Ich bin in der Region unterdessen fest verwurzelt. Ich liebe die Nähe zur Natur, diese unglaubliche Idylle und die grosse Vielfalt an wunderschönem Handwerk, welches die Engadiner traditionsgemäss pflegen. Tag für Tag entstehen Unikate, die liebevoll und mit grossem handwerklichem Geschicht hergestellt werden – Gegenstände, die man in der globalisierten Welt kaum noch findet und echte Fundstücke sind. Und zugleich engagiere ich mich im Dorf sowie in der Region, zum Beispiel mit unserem guten Freund des Hauses, Ludwig Hatecke, dem schweizweit bekannten Metzgermeister, der auch einen grossen Sinn für Ästhetik hat. Ein weiteres Beispiel ist auch die Idee unserer Kochhütte auf der Alp Laret entstanden: Wir nennen sie Chasa da Fö, und wir kochen dort mit unseren Gästen auf einem uralten Holzherd in einem Stall, wo einst Schweine untergebracht werden. Solche verrückten Ideen kann man nur hier realisieren. Mit dem ersten Memberclub für ein 5-Stern-Hotel – wir nennen ihn „Club Il Paradis“ haben wir eben ein neues Pionierprojekt gestartet, für das ich aktuell Feuer und Flamme bin. Ab Dezember starten wir. Es gibt noch viel zu gestalten, bis dann…"

Weiterführende Links zu diesem Beitrag:

Farrow&Ball Farben allgemein

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Hotel Paradies Ftan: www.paradieshotel.ch

 

Fotos: Andrea Badrutt, Hotel Paradies